Karsten ist Gründer der Stiftung Federkiel und Vorstand der Anneliese Senger Stiftung.
„Das Kunstwochenende wie es man kennt: Eine Initiative engagierter Galeristen, die von spannenden Veranstaltungen begleitet wird, durch die man sich von den gezeigten Künstlern ein umfassendes Bild machen kann.“
„Besonders gut war dieses Jahr die Tatsache, dass sich die großen Kunstinstitutionen bei dem Programm beteiligten, wie zum Beispiel das Museum Brandhorst mit dem Programm der Ausstellung „Yes!Yes!Yes! Warholmania in Munich“.“
„Ob das Programm des Kunstwochenendes mit dem des Kreativquartiers zusammen passt? Allerdings!“
„In München sollten die hier produzierenden Künstlerinnen und Künstler etwas mehr wahrgenommen werden. Das Kreativquartier an der Dachauerstraße ist hier vorbildlich; es ist eine wachsende lokale Nische, in welcher Kunst konstant geschaffen und gezeigt wird. Hier findet man verschiedene Projekte wie die Halle6, das Institut für Glücksfindung, Import Export, um nur ein paar zu nennen.“
„Daher würde ich allen Gästen des Kunstwochenendes empfehlen auch einen Schlenker dorthin zu unternehmen.“
„Ein besonderes Schmankerl: Am Sonntagabend las Marianne Sägebrecht im Pathos Texte von George Grosz, Hans Arp, Wieland Herzfelde, Peter Althaus, Marianne Sägebrecht u. a.. Vivien Baer tanzt zu „Kaspar ist tot“ von Hans Arp, und es gibt Musik vom Hundsbuam Projekt „Paq mas vida“. Alles unter dem Motto: „Kunst bleibt Kunst bleibt Kunst“. Ein Erlebnis!“
„Mit dem parallel stattfindenden Eröffnungstermin der weltweit geschätzten Opernfestspiele und des Filmfest München wird dem internationalen Publikum ein kulturell zeitgenössisches Programm geboten. Hier können die Münchner Galerien beispielsweise vom internationalen Erfolg des Galeristen Thaddaeus Ropac lernen, der erfolgreich das Publikum der Salzburger Festspiele für seine Galerie gewinnen konnte.“
„Inhaltlich gibt es zwischen Kunst und Musik eine vielversprechende Galerieausstellung: „Chefsache – Richard Wagner“ von Jonathan Meese in der Galerie Sabine Knust. So können wir hier in München „szenisch“ also Bilder sehen, was nun Bayreuth versäumt, da die Bayreuther Festspiele letzten November Jonathan Meese als „Parsifal“-Regisseur abgesetzt haben.“
„Open Art, Kunstareal-Fest, Kunstwochenende… München braucht eigentlich eine Streitkultur über Qualitäten! Deshalb freue ich mich über die Initiative, mit Reflektor M dafür eine Öffentlichkeit zu schaffen. Denn erst wenn ich informiert bin, kann ich eine Haltung entwickeln, für die es sich lohnt zu diskutieren.“
– Interview by Maria Inés Plaza Lazo for Reflektor M –