Dana ist seit Sommer 2014 Kuratorin der Lothringer13 Halle.
Es war auf jeden Fall eine mutige und gute Entscheidung des Kulturreferats, sich für die Kombination aus Jörg Koopmann und Dana zu entscheiden. An eine solche Möglichkeit hätten nicht mal die zwei selbst geglaubt.
„Die Kunstlandschaft Münchens, bei der sich der fleißige Kulturbürger zwar schnell gut bedient fühlt, ist beim genaueren Hinsehen zwischen kommerziellen Galerien und Blockbuster-Museen recht dünn besiedelt.“
„Trotz alledem bekommen die Ausstellungen bei uns in der Lothringer13 Halle die erwartete Resonanz. Ich merke aber sehr deutlich, dass das sehr viel mehr Engagement und Ausdauer benötigt als in vielen anderen Städten.“
„Zwar haben Jörg (Koopmann) und ich viel Freiraum als Kuratoren und dadurch ein gewisses Alleinstellungsmerkmal, das wir gerne und genüsslich auskosten, hier ist aber das hiesige Publikum nicht ganz so experimentierfreudig und beweglich, wie ich mir das manchmal wünsche.“
„Die Münchner wollen immer neu animiert, stimuliert, persönlich angesprochen werden und verfallen schnell wieder in alte Muster. München hat schlicht das Problem, dass eine Galerie zu betreiben fast schon an schierem Wahnsinn grenzt. Und das obwohl die finanzielle Stärke Münchens eigentlich der perfekte Nährboden für den Kunstmarkt sein sollte.“
„Hier bin ich oft zwiegespalten. Einerseits werfe ich der Galerienszene einen sehr schädlichen Konservatismus vor, mangelnde Zusammenarbeit, latente Zurückhaltung und zu wenig Vermittlungsanspruch. Andererseits kann ich völlig nachvollziehen (und habe das selbst auch schon sehr nah miterlebt), dass man als Münchner Galerist heilfroh sein kann, nach Miete, Personal, Messen, Ausstellungsprogramm, uvm. noch Geld auf dem Konto zu haben.“
„Trotzdem ist es genau aus diesen Gründen wichtig, sehr viel enger zusammenzuarbeiten, insbesondere neue Galerien offen zu begrüßen (denn davon profitieren in München alle), nicht nur die alteingesessene Sammlerschaft zu bedienen, sondern sich proaktiv um neues Publikum zu bemühen, das vielleicht erst in 5-15 Jahren die gewünschte Kapitalstärke mitbringt. Ich glaube es gibt noch viel unangetastetes Potenzial, die Reichweite und den Ruf der Münchner Galerien aufzubessern, ohne sich völlig aufopfern zu müssen.“
„Im Bezug auf das Kunstwochenende: Das Beste, was den Galerien da passieren konnte, ist womöglich Reflektor M. Bislang hatte ich nicht das Gefühl, dass sich irgendjemand für das Kunstwochenende oder die Open Art interessiert, der nicht direkt in der Kunstszene Münchens involviert ist. Jetzt gibt es zumindest ein Kommunikationsportal, das dem ganzen eine bisher fehlende Dynamik verleiht.“
„Die Münchner sind ein charmantes Völkchen, um das man sich gerne bemühen sollte. Sie werden es (mit zeitlicher Verzögerung) danken.“
– Interview by Maria Inés Plaza Lazo for Reflektor M –