Diandra ist Business Getter und Administrator bei CHRISTIE’S in München.
Davor hat sie in New York am MET Museum gearbeitet und den Pilgerweg zu Fuß durch Spanien gemacht, all by herself. Ihr Studium der Kunstgeschichte an der LMU hat sie mit einer Arbeit zur niederländischen Druckgraphik der Renaissance abgeschlossen. Trotz oder gerade wegen des Schwerpunkts bei den Alten Meistern, ergänzt sie den Diskurs zur zeitgenössischen Kunst ganz besonders. Und das stets auf ihre äußerst charmante Art und Weise…
„Galerien bzw. der Kunstmarkt an und für sich lösen bei vielen Leuten so was wie eine „Schwellenangst“ aus, manche denken: ‚Wie soll ich mir dies oder jenes leisten?‘ ; ‚Wie soll ich mich vor Ort über die Kunst äußern?‘ usw.“
„Diese Unsicherheit kann und muss abgebaut werden, und dazu sollte das Kunstwochenende als öffentliche Veranstaltung beitragen. Man muss nicht das Gefühl haben, sich auszukennen, keine Tanzschritte kennen für das Parkett.“
„Du bist ja eingeladen bei einem kühlen Glas mal wieder das gelangweilte Hirn zu strapazieren, sich in dem Moment mit der Kunst zu konfrontieren. Nach fünf Jahren ist es dem reduzierten, substantiellen Programm des Kunstwochenendes gelungen, mehr Leute durch diese Veranstaltung aktiv zu bewegen. Eine Rückschau ist hier für mich immer gleichzeitig ein Blick nach vorne, ganz im Sinne von „Plus ultra“ = „Immer weiter“!“
„KunstKunstKunstKunst inkl. des Sonntags (ohne wie sonst vor verschlossenen Türen zu stehen)/ bequeme Schuhe/ ein Fahrrad/ gute Gespräche/ neue Köpfe und bekannte Gesichter.“
„Das ist Dynamik für mich: die Wechselwirkung von Kräften und Größen. Kraft ist in München spürbar – aber es fehlen noch mehr Galerien, die teilnehmen, die aufmachen, die diese Stadt internationaler machen könnten. Ich wünsche mir, dass sich das Kunstwochenende und die Besucher mal über die altbekannten Zentren wie Maxvorstadt/ Lehel etc. heraus wagen könnten.“
„Zur zeitgenössischen Kunst passt die Aufgabe ganz gut: Grenzen erweitern. Denn wie soll man anders neue Sammler erreichen? Die Ansprechpartner müssen unterschiedlicher Altersklassen angehören, die lokalen Sammlerkreise sich mit internationalem Publikum vermischen – und Dreh- und Angelpunkt hierfür sind die Galerien.“
„Auf Silvia Bächli bei Barbara Gross freue ich mich besonders. Verliebt hab ich mich 2014 in ihre „Brombeeren“ (Ausstellung in der Pinakothek der Modernen, Graphische Sammlung). Wie ihre Striche auf dem Papier gesetzt sind und sie so einen Raum erschafft, der bei aller Klarheit eines nie verliert: die Poesie.“
– Interview by Maria Inés Plaza Lazo for Reflektor M –